Northwest Territories

Fremdenverkehrsbüro

Northwest Territories Tourism

Web:
www.explorenwt.com
Email: artic@explorenwt.com

Phone: 867-873-7200
Fax: 867-873-4059

PO Box 610
Yellowknife, NT
X1A 2N5


Northwest Territories Flagge


Northwest Territories

Nützliche Links: Regierung von den Northwest Territories


The Northwest Territories: Das Gebiet
Die Northwest Territories (NWT) liegen nördlich des 60. Breitengrades oberhalb der Provinzen Saskatchewan, Alberta und des Ostteils British Columbias und zwischen den Territorien Yukon und Nunavut. Durch die Schaffung Nunavuts am 1. April 1999 verkleinerte sich das Gebiet der NWT um fast zwei Drittel von 3 426 320 km 2 auf 1 171 918 km 2. Früher erstreckten sich die Northwest Territories vom Osten Yukons bis Baffin Island und umfassten den gesamten Arktischen Archipel.
Es war nicht das erste Mal, dass die Grenzen der Northwest Territories eine grundlegende Änderung erfuhren. Früher gehörten auch schon einmal ganz Alberta, Saskatchewan und Yukon sowie der Großteil Manitobas, Ontarios und Quebecs zum Gebiet der NWT.
Wie der Yukon lassen sich die Northwest Territories in zwei große geografische Regionen unterteilen: Die Taiga, ein borealer Waldgürtel, der sich über die subarktische Zone erstreckt, und die Tundra, eine felsige arktische Region, wo die Vegetation aufgrund des kalten Klimas nur spärlich gedeiht. Landschaftliche Besonderheiten sind der Great Bear Lake (Großer Bärensee), der mit einer Fläche von 31 328 km 2 der achtgrößte See der Welt ist, der Great Slave Lake (Großer Sklavensee), der mit 28 568 km 2 der zehntgrößte See ist sowie der Mackenzie River, der längste Fluss Kanadas, der sich über 4241 Kilometer vom Great Slave Lake bis zur Beaufort Sea windet.
Die Geschichte
Die Vorfahren des indianischen Dene-Volkes lebten vor 10 000 Jahren im Tal des Mackenzie in den NWT. Es wird angenommen, dass die ersten Inuit vor 5000 Jahren die Beringstraße überquert und sich entlang der Arktisküste nach Osten ausgebreitet haben.
1789 entdeckte Alexander Mackenzie den später nach ihm benannten Fluss und folgte ihm bis an seine Mündung ans Nordpolarmeer (auch Arktischer Ozean genannt). Pelzhändler richteten bald darauf Posten im Mackenzietal ein. Ende des folgenden Jahrhunderts wurden dort Missionsstationen gegründet. Die Europäer veränderten den Norden: Sie brachten neue Wirtschaftsformen und Lebensweisen mit sich. Die Siedlungen um die Handelsposten, Missionsschulen und Polizeiposten wuchsen.
1870 übergab die britische Regierung die Kontrolle über das North-Western Territory an Kanada. Zehn Jahre später annektierte die britische Regierung die Inseln des Arktischen Archipels, die dann ebenfalls Teil der Territories wurden. 1905 wurden die Provinzen Alberta und Saskatchewan aus einem Teil der Territories geschaffen. 1912 wurden dann die Provinzen Manitoba, Ontario und Quebec erweitert und die Northwest Territories auf ein Gebiet festgelegt, das bis zur Gründung Nunavuts 1999 unverändert blieb.
Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielten die Förderung von Bodenschätzen und das Militär eine Rolle in der Erschließung des Nordens, was ein aktiveres Interesse von Seiten des restlichen Kanadas auslöste.
Regierung und Politik
Die Regierung der Northwest Territories hat prinzipiell die gleichen Zuständigkeiten wie die Regierungen der Provinzen: Besteuerung, kommunale Behörden, Bildung, Gesundheit, Forstwirtschaft, Wildtiere, Wohnungsbau, soziale Dienste und wirtschaftliche Entwicklung. Es fehlt die Zuständigkeit für die Verwaltung von Land und Rohstoffen und somit die Kontrolle über Geschwindigkeit und Ausmaß der Rohstofferschließung sowie die Grundwasserrechte.
Die Diskussion über die Landnutzungsrechte der Ureinwohner in den NWT begann in den 70er Jahren. 1984 wurde eine Einigung mit den Inuvialuit der westlichen Arktis erzielt. Etwa 2 500 Menschen erhielten 91 000 km 2 Land, Ausgleichszahlungen, Mittel für soziale Entwicklung, Jagdrechte sowie mehr Befugnisse beim Wildtiermanagement und im Natur- und Umweltschutz.
1992 erhielten die Gwich'in durch die Regelung umfassender Landnutzungsrechte 22 422 km 2 Land im nordwestlichen Teil der NWT und 1 554 km 2 im Yukon. Außerdem bekamen Sie Rechte an unterirdischen Vorkommen, einen Teil der im Mackenzietal gewonnenen Einnahmen, steuerfreie Kapitaltransfers, Jagdrechte, mehr Befugnisse beim Management von Wildtieren, Land und Umwelt sowie das Vorkaufsrecht für verschiedene Aktivitäten im Zusammenhang mit Wildtieren.
1993 wurde das Nunavut-Landnutzungsabkommen abgeschlossen. Das umfassendste kanadische Landnutzungsabkommen überhaupt gab den Inuit die Kontrolle über 350 000 km 2 Land (davon 36 000 km 2 einschließlich Rechten an Bodenschätzen), über 14 Milliarden kanadische Dollar über 14 Jahre und die garantierte Beteiligung an Entscheidungen zum Management von Land und Ressourcen. Im April 1999 wurden die einstigen Northwest Territories gemäß dem Abkommen geteilt und das neue Territorium Nunavut geschaffen.
Die Bevölkerung
Derzeit leben in den Northwest Territories 42 000 Menschen. Dene, Inuvialuit und Métis machen 48 Prozent der Bevölkerung aus. 52 Prozent der Bevölkerung sind keine Ureinwohner. Die meisten Menschen leben in kleinen Gemeinden. In der Hauptstadt Yellowknife leben über 15 000.
Die Wirtschaft
Die Wirtschaft hängt stark von Rohstoffindustrien ab, die großen Schwankungen auf dem Weltmarkt unterliegen. Der Abbau von Bodenschätzen ist mit Abstand der größte privatwirtschaftliche Sektor der Northwest Territories. Die Förderung und Erschließung von Öl und Gas sind ebenfalls von Bedeutung.
Auch die traditionelle Subsistenzwirtschaft der Ureinwohner – Fischfang, Jagen und Fallenstellen – prägt die Wirtschaft der NWT. Eine geringere Rolle spielen Sportfischerei und Großwildjagd. Die Entwicklung des kommerziellen Fischfangs – im Süß- und Salzwasser – wird ermutigt. Der Verkauf von Fellen ist weiterhin sehr wichtig und viele Ureinwohnerfamilien bessern damit ihr Einkommen auf.
In jüngster Zeit gewinnt der Tourismus zunehmend an Bedeutung. Die NWT bieten vielfältige Landschaften von großer Schönheit, die zum Fischen, Beobachten von Wildtieren und anderen Aktivitäten im Freien einladen.
Die Regelung der Landnutzungsrechte im Norden Kanadas ist die Basis für verstärkte wirtschaftliche Aktivitäten, an denen alle teilhaben können und ein Mitspracherecht haben. Diese Erschließung, so willkommen und notwendig sie für den wirtschaftlichen Wohlstand ist, muss jedoch auf eine Art und Weise gestaltet werden, die das empfindliche arktische Ökosystem und die traditionellen Lebensweisen der Volksgruppen im Norden nicht gefährdet.


(C) 2005 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken